Kunstpreis Hansaplast 2017
Mittwoch, 7. November 2018
Anja Matzke gewinnt den ersten Preis beim Kunstpreis Hansaplast in St. Georg/ Hamburg 2017
Kunstpreis Hansaplatz 6.9.2017
Installation Hold the line 5
Von den Anwohnern des Hansaplatzes sammelte ich benutzte Briefumschläge ein. Diese schlitzte ich auf, um die zarte innere Farbigkeit zum Vorschein zu bringen. Die Umschläge befestigte ich überlappend an eine Bauwand, so dass sie vom Wind ins Flattern geraten. Für diese Installation wählte ich mir den aktuell unschönsten Ort auf dem Platz aus: das mit einer Bauwand verkleidete Pissoir (daneben steht gerade ein Dixie- Pissoir).
Mit dieser Installation wollte ich einen malerischen Kontrapunkt zum Ort setzen.
Eine andere Installation Hold the line 4 machte ich 2014 im Stadtteilzentrum Barmbek Basch. Es sind gebrauchte Briefumschläge, die ich in mehreren Bahnen zusammen nähte und dort im Eingangsbereich als ca. 8 m langes Mobile aufgehängt habe. Durch den Luftzug beim Öffnen der Eingangstüren, bewegte sich das Mobile.
Anja Matzke
Koppel 66
20099 Hamburg
0173 9987464
www.fräch-hamburg.de
Montag, 20. April 2015
"I hate embroidery"
Anja Matzke-Schubert
Ausstellungsraum Level one
Admiralitätsstrasse 7126.3. - 11.4.15
Sechsunddreissig handgestickte Frauenportraits sollen den Betrachter neugierig machen: wer verbirgt sich dahinter? Wer ist diese Frau, was hat sie gemacht? Wir kennen von manchen den Namen aber nicht immer auch die Gesichter und ihre Geschichten.
Anja Matzke-Schubert hat diese herausragenden Frauen ausgewählt, weil sie sie durch ihren Einfallsreichtum, durch Forscher- und Experimentiergeist, durch Zielstrebigkeit, Aufmüpfigkeit, Klarheit oder Verspieltheit
faszinieren.
"I hate embroidery" spielt mit der Ambivalenz von modernen Frauen, die immer noch zwischen dem konventionellen Bild der handarbeitenden, versorgenden, pflegenden, Wäsche aufhängenden Frau und dem zeitgemäßen Wunsch nach Einflussnahme auf das gesellschaftliche Leben und Anerkennung für kulturelle Leistungen hin und hergerissen sind.
Die Serie "I hate embroidery" versteht sich als Beitrag zur (Wieder-) Entdeckung von positiv besetzten Bildern des Weiblichen.
Fotos :Axel Schäffler und Monika Paulik
How to live better
Donnerstag, 10. Oktober 2013
How to live better
Installation zum Thema „Animalisch“ Gruppenausstellung der AdK Hamburg in der Handwerkskammer Hamburg 2013
Auf
zehn gebrauchten Unterwäschestücken in den Farben beige, weiss und
rosa sind mit schwarzem Stickgarn Lebensweisheiten von Hand gestickt.
Die
einzelnen Teile, als Gruppe an unsichtbaren Fäden zu einer
Installation aufgehängt, erhalten so eine Leichtigkeit und scheinen
gemeinsam durch den Raum zu fliegen.
Unterwäsche
steht für den intimen und privaten Bereich des Menschen, sie ist die
erste Kleidungsschicht auf der Haut. Die in dieser Installation
ausgewählten Stücke muten erotisch wie unerotisch an.
Der
Betrachter kann sich die Sprüche anziehen im übertragenen Sinn,
oder es bleiben lassen. Doch garantieren diese Weisheiten bei
Beachtung im eigenen Leben eine Steigerung der Lebensqualität und
auch im Sexualleben können sie hilfreich sein („Do one thing at a
time“, „Smile“, „Be calm“, „Accept change as inevitable“,
„Know the problem“, „Accept mistakes“...).
Die
Installation „How to live better“ spielt mit dem Gegensatz von
spontanen erotischen und animalischen Begierden im Kontext von
Intimwäsche und den darauf gestickten Sprüchen, die den Betrachter
eher auf die Ebene von Bewusstheit und Nachdenklichkeit bringen.
Welche
Gefühle auch immer beim Betrachter überwiegen mögen - Belustigung,
Neugier, Scham oder Nachdenklichkeit – ein Schmunzeln wird sich
wohl keiner verkneifen können ob dieser skurrilen Allianz.
Einmal Josephine
Mittwoch, 25. September 2013
Einmal Josephine
Das einmalige weibliche Pendant zu Hundert Filzanzügen von Joseph Beuys
"Etwas zu groß ist er, der Anzug aus Filz, dem Knöpfe, Knopflöcher, Säume und sonstige notwendige wie modische Details fehlen. Zum Tragen ist diese nach Beuys Anzugsmaßen geschneiderte Filzhülle nicht. "Er ist ja nicht gemeint als ein Anzug, den die Leute anziehen sollen", so Beuys, "sondern der Anzug ist gemeint als ein Objekt, was man gerade nicht anziehen soll.""aus: Rita E. Täuber "Beuys für alle", Kerber Art, Marc Gundel, Kunsthalle Vogelmann, Städtische Museen Heilbronn S.67
Das Filzkleid Josephine ist vom Körper verlassen. Es steht als Hülle/Haut mit Schlitzen im Raum. Der Körper hat diese Hülle verlassen, sich im besten Fall davon befreit im Sinne einer künstlerischen Metamorphose.
Das Filzkleid bietet gleichzeitig auch Schutz für den Körper durch sein wärmendes Material. Die Schlitze betonen die Ambivalenz zwischen Verlust und Weggang, Erneuerung und Schutz und Wärme.
Hamburg im September 2013